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Erschienen am: 08.05.2013
Girls' Day 2013 am Vermessungsamt Cham
Mädchen und Technik, wie passt das zusammen. War es vor Jahrzehnten undenkbar dass Mädchen in technisch-naturwissenschaftlichen und technikorientierten Bereichen arbeiten, hat sich heute das Bild gewandelt. Damit Mädchen ihre Begabungen ausschöpfen und auch umsetzen können, bietet der alljährliche „Girls`Day“ Gelegenheit, damit sich Mädchen in „frauenuntypischen“ Berufen ein umfassendes Bild von der Palette der Berufswahlmöglichkeiten machen können.
Beim Girls`Day können Mädchen in Berufe hineinschnuppern, in denen derzeit noch nicht viele Frauen vertreten sind. In der Praxis erleben die Teilnehmerinnen wie interessant und spannend technische Berufe sein können.
Wie bereits in den Vorjahren lud auch in diesem Jahr das Vermessungsamt Cham am Girls`Day zum Schnuppern in die Welt der Vermessung und Geoinformation ein.
In Begleitung von Mathematiklehrerin Ulrike Leder überzeugten sich 11 Schülerinnen der Gerhardinger Realschule, Cham und zwei Schülerinnen der Konrad-Adenauer-Schule Roding von der Vielfalt der praktisch angewandten Mathematik und von den modernen technischen Messverfahren. Amtsleiter Wilfried Knaut gab einen Überblick über die Entstehung der Vermessung in Bayern und die aktuellen Aufgaben eines staatlichen Vermessungsamts. Er betonte, dass an der Chamer Behörde Dipl.-Ing. (FH) Elke Neuberger als Geometerin im Außendienst und Jennifer Achaz im Innendienst täglich zeigen, wie Frauen Technikbegeisterung erfolgreich praktisch umsetzen.
Neuberger und Achaz stellten den Schülerinnen anschließend ihren beruflichen Werdegang zur Vermessungsingenieurin bzw. Katastertechnikerin vor.
Nach einer „Geometer-Brotzeit“ durften die Mädchen im Außendienst ihre eigenen Erfahrungen mit elektronischen Messinstrumenten machen. Am Tachymeter konnten sie selbstständig Winkel und Entfernungen messen und so fiktive Grenzpunkte bestimmen.
Franz Pritzl erklärte das vorhandene GPS-System, mit dem ohne Sichtverbindung zu anderen Punkten eine zentimetergenau Bestimmung des Standorts möglich ist. Vonnöten sei aber die Verbindung zu Satelliten. In einer nachgestellten Situation konnten die Schülerinnen anhand von Koordinaten mit dem Tachymeter einen Punkt abstecken. Das Ergebnis der Arbeit war aber nicht wie üblich das Einsetzen eines Grenzsteins, sondern an besagtem Punkt war ein Schatz in Form von Süßigkeiten vergraben.
Zur Verabschiedung erhielten die Schülerinnen noch diverse Infoblätter sowie ein auf ihren Heimatort zugeschnittenes Luftbild, einen Lageplan und eine Uraufnahme.
Der „Girls`Day“ gestaltete sich für die Mädchen zu einem interessanten, etwas anderen Schultag, in dem sie Einblick über die Tätigkeiten am Vermessungsamt erhielten.